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Echokardiografie

Herzultraschall

 

Bei der Echokardiografie, also dem Herzultraschall, werden mittels eines Hochleistungsaultraschallgerätes Live-Bilder vom schlagenden Herzen gemacht. Die dabei anfallenden Schallwellen sind vollkommen ungefährlich für die Tiere und die umstehenden Menschen.

Hierzu wird das Tier in Seitenlage auf einem speziellen Tisch gebracht. Ähnlich wie beim Röntgen wird auch hier in den seltensten Fälle eine Narkose gebraucht. 

Durch ein Loch im Tisch kann der Schallkopf von unten an den vorher ein wenig rasierten Brustkorb gebracht werden.

Die nun folgende Herzuntersuchung gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil wird die Größe des Herzens, seiner einzelnen Abteilungen (Vorhöfe und Herzkammern) und der einzelnen Abschnitte des Herzmuskels vermessen. Ein zuvor angelegtes EKG ermöglicht die genaue Bestimmung des Zeitpunktes, an dem die einzelne Messungen durchgeführt werden müssen.

Aus den Größenverhältnissen und den absoluten Meßwerten erhält man einen genauen Einblick über die Pumpfunktion und eventuell vorhandene erworbene oder angeborene anatomische Anormalitäten.

Im zweiten Teil werden die Herzklappen einer genauen Untersuchung unterzogen.

Hierzu besitzt unser Ultraschallgerät drei Arten von Untersuchungsmöglichkeiten: Color-Flow-Doppler, c/w- und p/w-Doppler.

Im Color-flow-Modus wird die Strömung des Blutes im Herzen mit bunten Farben sichtbar gemacht. Anhand des parallel laufenden EKG kann man beurteilen, ob zum richtigen Zeitpunkt das Blut in die richtigen Richtung fließt oder ob etwa ein Klappe undicht ist.

Im c/w- und p/w-Doppler-Modus wird eine Messlinie genau plaziert und auf dieser Linie bzw. auf einem definierten Abschnitt die Strömungsgeschwindigkeit gemessen. Diese wird in einem zweiten Bild grafisch dargestellt. So lassen sich z.B. Verengungen im Ausflußtrakt feststellen, da eine Engstelle immer eine Beschleunigung des Blutes zur Folge hat.

Nachdem alle Meßwerte erhoben worden sind kann man eine abschließende Beurteilung zur Funktion des Herzens abgeben und eventuell die medikamentelle Behandlung einleiten getreu dem Motto: so wenig wie möglich, soviel wie nötig. Hinzu kommt, dass sich nicht selten angewandte Herzmedikamente bei einer fehlerhaft vermuteten Ursache eher als schädlich denn als nützlich erweisen.

Die richtige Diagnostik im Vorfeld trägt dazu bei, Schäden vom Tier in der Zukunft abzuwenden, die Lebensqualität zu verbessern und das Leben Ihres Tieres zu verlängern.